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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Ortsgruppe Tübingen findest du hier .
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Vor fast genau einem Jahr ging der Himmel über teilen von Baden-Württemberg auf. Es schüttete wie aus Kübeln. Zahlreiche Straßen wurden überflutet und Keller liefen voll. Auch der Tunnel der B27 in Dußlingen war vom Hochwasser-Ereignis stark betroffen. Das Wasser schoss in die Tunnelröhren und ließ diese binnen Minuten volllaufen.
Ein LKW und ein PKW waren in den Wassermassen eingeschlossen. In einer dramatischen Rettungsaktion von Feuerwehr und DLRG wurden alle Personen aus dem Tunnel gerettet. Bei dieser Rettungsaktion brachten sich die Rettungskräfte sogar selbst in Lebensgefahr.
Nur mit einer Leine gesichert begab sich Michael Schmidt (Freiwillige Feuerwehr Dußlingen) in den Tunnel und rettete den LKW –Fahrer in letzter Minute aus seinem Fahrerhaus bevor die Wassermassen den Zugang letztendlich unpassierbar machten.
Jannes Burkert, Maik Klett, Gerson Kütemann und Roland Schmid (Freiwillige Feuerwehr Dußlingen) fuhren mit ihrem Löschfahrzeug in den Tunnel und konnten gerade noch rechtzeitig einen PKW Fahrer von seinem Autodach retten bevor das Auto mit Wasser komplett umschlossen war. Dabei wurden sie selbst von den Wassermassen mitgerissen. Dadurch wurden ihnen der Rückweg aus dem Tunnel unmöglich gemacht. Sie kletterten auf das Dach ihres Löschfahrzeugs und bereiteten sich vor, um aus dem Tunnel zu schwimmen.
Marco Buess, Kreisbrandmeister, der sich auf dem Weg zum Einsatz befand, forderte umgehend die DLRG mit Booten und die Tauchergruppen der Feuerwehren Reutlingen/Tübingen an.
Sofort nach dem Eintreffen der DLRG-Kräfte begab sich Klaus Mutter und Marc Kirchner (FW Tübingen), mit einem Eisschlitten auf den Weg zu den im Tunnel Eingeschlossen. Mit dem kurz danach eingetroffenen Rettungsboot der DLRG Wasserrettungsgruppe Neckar-Alb, fuhren Caroline Baden, Barbara Müller und Wolfgang Parr in den Tunnel. Starke Strömung erschwerte die Rettung aller Kameraden der Feuerwehr und des Autofahrers. Alle konnten jedoch sicher aus dem Tunnel gebracht werden. Kurz nach der Rettung war das Löschfahrzeug, das sich noch im Tunnel befand, komplett unter Wasser.
Alle haben unter Einsatz ihres Lebens anderen geholfen was größten Respekt und Anerkennung gebührt.
Für diesen Mut und der Entschlossenheit zur Lebensrettung wurde ihnen am Mittwochabend 13. Juli 2022 bei einem feierlichen Festakt im Schloss in Schwetzingen vom stv. Ministerpräsidenten und Innenminister Thomas Strobl des Landes-Baden Württemberg das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen verliehen.
Thomas Hölsch, Bürgermeister der Gemeinde Dußlingen, der die Einsatzkräfte gegenüber dem Innenminister zur Ehrung vorgeschlagen hatte, dankte allen Rettern auch nochmals persönlich für ihren Einsatz.
Auch Marco Buess, Kreisbrandmeister des Landkreis Tübingen, ließ seine Glückwünsche ausrichten, in dem er sich für die Auszeichnung der Geehrten bedankte und den allergrößten Respekt für deren lebensgefährlichen Einsatz zum Ausdruck brachte.
Das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen vergibt der Innenminister des Landes Baden-Württemberg zur Anerkennung und Würdigung von besonderen Verdiensten um den Bevölkerungsschutz.
Die Ehrung wird an Personen vergeben, die sich in besonderer Weise um den Bevölkerungsschutz verdient gemacht haben oder die besonders mutiges und entschlossenes Verhalten im Bevölkerungsschutzeinsatz gezeigt haben.
Für den gemeinschaftlichen Einsatz in der Gemeinde Dußlingen wurden folgende Personen der
Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft – DLRG Wasserrettungsgruppe Neckar Alb (DLRG Bezirk Reutlingen/Tübingen) ausgezeichnet:
Caroline Baden (aus Tübingen)
Barbara Müller (aus Römerstein-Böhringen)
Wolfgang Parr (aus Ehningen)
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